Bieten Sicherheits-Apps für Handys und Tablets einen guten Schutz gegen diese Bedrohungen? COMPUTER BILD hat jeweils sieben Gratis- und Kauf-Apps getestet.

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Smartphones und Tablets beliebt seit Jahren, da war es nur eine Frage der Zeit, bis Hacker ihre Angriffe auf die mobilen Geräte starten. 2014 geht es richtig los.Die Sicherheitsexperten warnen:Viren und Schädlinge aller Art werden massenhaft Smartphones und Tablets angreifen. Gefährdet sind zurzeit hauptsächlich Android-Geräte.Google-Betriebssystem macht Android beliebt – und leider auch verwundbar:Weil Nutzer ihre Apps auch weg von Google-Stores aus dubiosen Quellen beziehen können, gelangen Schädlinge leicht auf die Geräte. Kein Wunder, dass Kriminelle bescheid wissen:Mit Botnetzen, SMS-Abzocke, Banking-Trojanern und Erpresser-Viren wollen sie viel Geld machen.Angriffe auf Windows-Phone– oder Blackberry-Handys sind momentan noch sehr selten, da die Geräte wenig verbreitet sind – und gierige Hacker damit nur wenig Geld „verdienen“ können.

http://www.computerbild.de/videos/So-testet-COMPUTER-BILD-Antiviren-Software-9205232.html

Knallhart getestet

Wie gut oder schlecht Android-Schutz-Apps arbeiten, hat COMPUTER BILD im härtesten App-Test Deutschlands untersucht. Dabei wurden sowohl Kauf- als auch Gratis-Apps getestet. Die mobilen Schutzpakete für Handy und Tablet wurden im COMPUTER BILD-Testlabor und im Magdeburger Sicherheitsinstitut AV Test wochenlang getestet.

Was kostet die mobile Sicherheit?

Kaspersky, Bitdefender, Eset, Symantec, G Data und Avira – alle großen Anbieter von Sicherheits-Software für den Computer haben auch Apps im Programm. Die gibt es  als kostenlose Variante oder als Kauf-App, die im Play Store zwischen acht und 30 Euro kostet.Die meisten Hersteller locken mit Kombi-Angeboten für mehrere Geräte: PCs, Smartphones, Tablets. Solche „Multi Device“-Versionen sind  meist teurer als die PC-Varianten allein. Bei Avira zum Beispiel sind für den Rundum-Schutz satte 90 Euro fällig. Außerdem im Test: Lookout. Diese Schutzsoftware gibt es ausschließlich als App.

Was taugt mobiler Virenschutz?

 Die beste Schädlingsabwehr boten die Kauf-Apps von Kaspersky und Bitdefender. Auch der Gratis-Virenschutz von Kaspersky überzeugte, er war bei der Virenabwehr genauso erfolgreich wie die Premium-Version. Die Bezahl-Apps von G Data, Lookout und Avira waren zwar brauchbar, zeigten aber deutliche Lücken. Schlecht:
Bei verseuchten Tastaturen, die Tastatureingaben, SMS und mTANS beim Online-Banking abgreifen, reagierten die beiden Kaspersky-Apps nicht. In diesem Punkt waren die kostenpflichtigen Apps von Lookout, Eset und Bitdefender wirksamer. Von der Arbeit ihrer Schutz-App bekommen übrigens nur Lookout-Nutzer etwas mit: Kauf- und Gratis-Version geben einige Infos zu erkannten Viren. Alle anderen Apps geben im diesem Gebiet nicht so viele Informationen.
http://www.computerbild.de/artikel/cb-News-Handy-Apps-Smartphone-Sicherheit-8574640.html

Phishing-Schutz nur gegen Bares

Betrügerische Internetseiten sind auch auf Handys und Tablets eine Gefahr. Kriminelle nutzen dabei dieselbe Masche wie für Angriffe auf PCs und Notebooks: Sie tarnen Seiten als seriöse Angebote und wollen auf diese Weise Bankdaten, Passwörter und andere sensible Daten bekommen. Als einziger Testkandidat erkannte die Symantec-App alle Phishing-Attacken – allerdings nur in der Kauf-Version. Die Bezahl-Apps von Kaspersky und Bitdefender boten keinen perfekten, aber immerhin einen guten Phishing-Schutz. Nicht so die Kauf-Apps der Konkurrenz: Eset, G Data, Lookout und Avira versagten in diesem Testpunkt. Noch schlimmer sah es bei allen Gratis-Apps aus: Hier fehlt der Schutz vor verseuchten Internetseiten komplett.

Handy weg! Wer hilft am besten?

Nicht nur Schädlinge bedrohen Smartphones und Tablets. Vor den Folgen des Verlusts eines Geräts schützte die Kaspersky-App am besten: Sie bietet gute Funktionen, um ein verlorenes Handy zu sperren und aufzuspüren  . Das klappte mit der Kauf- und der Gratis-Variante gleich gut. Ihre Anweisungen erhalten die Apps wahlweise per SMS, E-Mail oder über ein Webportal. Dort lässt sich auch der aktuelle Standort des Geräts ermitteln. Damit es klappt, muss der Nutzer einige „Anti-Theft“-Funktionen in den App-Einstellungen aktivieren und sich beim Anbieter registrieren. Alle anderen Apps boten im Test weniger oder schlechtere Anti-Diebstahl- und Verlust-Funktionen.Eset und Bitdefender per Passwortabfrage. Die meisten Diebe versuchen allerdings, das Gerät auf den Werkszustand zurückzusetzen, um es dann zu verkaufen. Das konnte keine App im Test verhindern.

Inhalte sichern? Meist Fehlanzeige!

Eine gute Schutz-App sollte sich auch um die Sicherung von Inhalten wie Fotos, Filmen, Kontakten und Dokumenten kümmern. Hier versagten aber alle Testkandidaten: Datensicherungen auf einer SD-Karte oder einem angeschlossenen PC waren nicht möglich. Die Kauf-Apps von Lookout und Symantec übertrugen immerhin Kontaktinfos auf den Server der App-Anbieter, mit Lookout ließen sich auch Fotos sichern. Wer Inhalte vor neugierigen Blicken verstecken oder nervige Anrufer blockieren will, ist  die Kaspersky-App am besten: Sie bot als einzige App im Test zuverlässige Funktionen zum Schutz der Privatsphäre.

Fazit: Sicherheits-Apps

Kaspersky hat sowohl die beste Kauf- als auch die beste Gratis-App im Angebot. Die kostenlose Variante stach 
sogar die Kauf-Apps von Symantec, G Data, Lookout und Avira aus. Wer sich auch vor Phishing-Attacken am Handy schützen will, braucht allerdings die Kauf-Version.

Melani Klasse:9c